Musik am Nachmittag

Eine Veranstaltungsreihe der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation

Im Markkleeberger „Lindensaal“ sind an diesem Sonntag im Oktober die Tische festlich gedeckt. Junge Künstler spielen für ältere Menschen, zum großen Teil aus Altersheimen der Stadt, die zu diesem Konzert kostenfrei geladen sind und in der Konzertpause zudem mit Kaffe und Kuchen bewirtet werden. Unter dem Titel „Humoreske“ wird an diesem Nachmittag allerdings nicht nur leichte Kost serviert. Ausgefallene Werke wie etwa Richard Strauss‘ „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ in einem Arrangement für Horn solo von Eric Terrwilliger oder das Allegro molto vivace aus Zoltan Kodalys Solosonate für Violoncello gehören neben leichteren Werken von Schumann und Beethoven und vielem mehr ebenso dazu. Die Interpreten, stellvertretend seien hier genannt Nadja Helble, Horn, und Hans-Georg Dill, Violoncello, erweisen sich dabei nicht nur als meisterhafte Virtuosen, sondern sagen ihre Stücke auch selber an und erläutern sie in kurzen Sätzen. So schwindet die Distanz zum Publikum, dass sich ohnehin sehr aufgeschlossen dem vielfältigen Programm gegenüber erweist.

Schon am 21. und 22. Oktober hatte die Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation aus München, auf der Bühne vertreten durch Hartmut Zimmermann, zwei Konzerte dieser Art im Gewandhaus veranstaltet und dabei bereits zum 25. Mal in Leipzig die „Musik am Nachmittag“ wie immer bei vollem Haus durchgeführt. Mit dieser Veranstaltungsreihe für Senioren verfolgt die Stiftung gleich mehrere grundlegende Ziele. Die kostenlosen Konzerte klassischer Musik sind vorwiegend gedacht für die „Generation der zwischen 1919 bis 1925 geborenen, die ohne eigenes Verschulden die Hauptlast des 2. Weltkrieges und der Nachkriegszeit zu tragen hatten“. Es sei „eines der unrühmlichsten Kapitel unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft, die ihre Grundlagen ja gerade diesen Jahrgängen verdankt“, dass „Millionen dieser Menschen ihren Lebensabend in wirtschaftlichem und vielfach auch menschlichem Elend verbringen müssen“. „Wenigstens 2000 solcher Veranstaltungen im Jahr“, so dass Ideal des Stifters Erich Fischer, „wären nötig, um den oft tristen Alltag vieler unserer älteren Mitmenschen hin und wieder ein wenig aufzuheitern“. Zugleich fördert die Stiftung durch diese Konzertreihe, die durch viele Städte Deutschlands führt, junge Virtuosen und setzt sich ein für die Pflege und Aufführung vernachlässigter Kompositionen aller Epochen ein.

Wer mehr über die Stiftung, ihre Ziele und die Fülle ihrer sonstigen interessanten Veranstaltung erfahren möchte (wie etwa die Mozart specials „toujours Mozart“ und „Mozart für Jedermann“) wird im Internet fündig unter: www.internationalestiftung.de. Wer als Musiker, Organisator oder Mitveranstalter sich beteiligen möchte, kann sich auch gleich direkt an Herrn Erich Fischer wenden in 81541 München, Germersheimer Str. 24 (Tel./Fax. 089/49001056). Spenden sind möglich auf das Konto 26 46 137 bei der Hypovereinsbank, BLZ: 700 202 70.

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