Rufer in der Wüste

Die Record Listening Party mit Desert Doom laden zur Hörprobe

Als der Raumfrachter Nastromo auf einer Routinemission ein Notsignal empfängt, ahnt die Mannschaft an Bord nichts von der kommenden Gefahr und dem Erwachen todbringender Organismen; für Überraschtheit bleibt keine Zeit. Weitaus angenehmer überrumpelt wird man hingegen von Desert Doom. Auf Arrive of Nastromo zollen die Leipziger Musiker dem Raumschiff aus Alien mit feinstem Desert Rock auf ihre Art Tribut.

Zur Record Listening Party hat man ins gut gefüllte Helheim geladen, um bei Freibier das Erscheinens des Erstlings zu feiern. Schon als die ersten Klänge aus den Boxen erschallten, möchte man gratulieren zum Projekt Desert Doom, das sich nicht als Band versteht, sondern vielmehr Klanglabor und experimentelle Jamsession ist.Five fellows finished the path that your eyes refuse to see: Konsequent ihrem Spieltrieb folgend, haben die Musiker von den Dark Suns Tobi (Akustik- und E-Gitarre), Nico (Schlagzeug), Bormann (Bass), Torte (Space-Gitarre) und Bärtel (Orgel und Klavier) zusammen mit Sänger Max – Frontmann der kürzlich in die ewigen Jagdgründe eingegangenen Nuke Eastern Plot – ein intensives Hörerlebnis auf die Platte gepresst. In den sechs Tracks wird offenbar, wie wörtlich das Quintett sich bei Namen nimmt. Aus Desert- und Doom-Rock haben sie eine solide Legierung zusammengegossen und mit psychedelischen Ornamenten ziseliert. Unter tief dröhnenden und röhrenden Gitarren, einem deutlichen Bassspiel und scheppernden Drums sind so eindrucksvolle Klangteppiche entstanden. In die akustischen Landschaften lautmalend eingreifend, ruft ein zuweilen entrückter Gesang Erinnerungen an die dunklen Seiten unserer Existenz ins Gedächtnis, beschwört seelische Ödnis, besingt innere Dämonen und suizidale Visionen, lotet die Abgründigkeit des Daseins aus.Nastromo ist angekommmen, gut angekommen. Seltsam jedoch, dass sein infektiöser Samen das Publikum im Helheim zwar zu Begeisterung, aber nur wenige zum CD-Kauf ansteckte. Und das trotz des mehr als fairen Preises von fünf Euro. Diese Unentschlossenen sollten, genauso wie all jene, die den Abend gleich ganz verpasst haben, einen Abstecher zur Homepage des Projekts wagen. Bei www.desertdoom.com kann man einige Hörproben entnehmen und sich an phantastischen Photos begeistern, welche jene Ästhetik der Wüste zelebrieren, die auch den Sound von Desert Doom trägt. „Just follow the black rabbit.“

Desert Doom: Arrive of Nastromo
Record Listening Party

6 Tracks – 5 €

Rufer in der Wüste: Desert Doom

There is no way out of the desert doom,
but there is a path that leads to yourself.
I shall give to you the seed of Nastromo,…
for you have come such a long way…

7. Oktober, Helheim

www.desertdoom.com

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