Auf einen Donut mit Homer Simpson

Pünktlich zum Kinostart: Ein Interview mit Homer Simpson

Häuslicher Typ: Homer Jay Simpson

Nach Elton John, Stephen Hawking und Bill Clinton durfte nun endlich einer unserer Redakteure als Gast zu den Simpsons. In der Kantine des Kernkraftwerks von Springfield trifft Julie Kaiser Homer Jay Simpson, um über seinen ersten Film zu sprechen.

Almanach: Herr Simpson. Bisher weiß keiner etwas Genaues über den Film, der Mitte Juli in die Kinos kommt. Ist das die Politik des Verleihs oder war das Ihre Anweisung?

Simpson: Wie Paris Hilton versuche ich nur mein Privatleben zu schützen. Essen Sie Ihren Donut etwa nicht? Kann ich?

Almanach: Bitte, greifen Sie zu. Es heißt, dass Sie im Film die Welt retten müssten und zwar vor einer Katastrophe, die Sie selbst verursacht haben.

Simpson: Mit dem Drehbuch hab ich nichts zu tun. Ich habe von Anfang an gesagt, dass keiner einem Familienvater wie mir zutraut, eine solche Katastrophe auszulösen. Köstlich, Ihr Donut!

Almanach: Eine persönliche Frage, Herr Simpson. Würden Sie sagen, dass Sie ein Opfer der Fast-Food-Industrie sind?

Simpson: Das Opfer ist wohl eher unser runder Freund.
(tunkt meinen Donut lachend in seinen Kaffee, dabei spritzt etwas rosa Füllung auf sein Hemd)

Simpson: Neinn!!

Almanach: Hier bitte, nehmen Sie mein Taschentuch. Sie sind seit Jahren einer der erfolgreichsten Serienstars der Welt. Wie erklären Sie sich, dass Ihr eigener Chef, bei dem Sie seit nunmehr 13 Jahren hier arbeiten, Sie nicht erkennt?

Simpson: Erfolg ist nicht wichtig für mich. Mir genügt der Ruhm.

Almanach: Gehört zum Ruhm nicht auch Verantwortung? Mittlerweile engagiert sich sogar George W. Bush für die Umwelt. Wie kann der berühmteste Amerikaner da noch in einem Nuklearwerk arbeiten?

Simpson: Nukular. Das Wort heißt N-u-k-u-lar, das sollten Sie aber wissen als Schreiberling.

Almanach: Lassen Sie uns noch etwas über Werte diskutieren. Ihre Frau Marge beklagte gegenüber einem Eheberater einmal, dass Sie „Geburtstage, Hochzeitstage und Feiertage (weltliche sowie religiöse) vergessen, mit offenem Mund kauen, in einer Kaschemme mit Pennern und anderen gescheiterten Existenzen herumhängen, sich mit dem Handtuch die Nase putzen und es dann in die Mitte zurückhängen und sich mit Ihrem Schlüsseln kratzen“. Was soll das junge Publikum über Sie denken?

Simpson: Sie können sich sicher sein: Ich bin mir meiner Vorbildfunktion vollkommen bewusst. (öffnet sich eine Dose Duff-Bier)

Almanach: In den USA unterliegt Ihr Film einer Altersbeschränkung von 13 Jahren wegen respektlosen Humors. Wie stehen Sie dazu?

Simpson: Mmh? Meine Kinder gucken Itchy und Scratchy. Und hat es ihnen geschadet? Okay, dem Jungen vielleicht schon.

Almanach: Was bedeutet der Sprung vom Fernsehen auf die Kinoleinwand für Sie? Werden sich die Simpsons nach etlichen Emmys bald auch einen Oscar auf den Kamin stellen können?

Simpson: (rülpst)

Almanach: Weshalb trinken Sie eigentlich soviel Bier? Ist das ein Teil der berühmten Gesellschaftskritik der Simpsons?

Simpson: Lenny, Carl, hört euch die an! Die ist noch lustiger als der Typ von der New York Times.

Almanach: Ihr schöpferischer Vater und ausführender Produzent Matt Groening sagte vor einigen Jahren einmal: „Wenn die Simpsons ins Kino kommen, wird das das Ende der Serie sein“. Steht also nun das Ende der Serie bevor?

Simpson: Mad wer?

Almanach: Herr Simpson, vielen Dank für das Interview.

The Simpsons Movie

Buch: Matt Groening u.a.
Regie: David Silverman
Mit: Homer, Marge, Bart, Lisa & Maggie Simpson, u.a.
USA 2007 – 87 min.
Verleih: Twentieth Century Fox

Kinostart: 26. Juli 2007

www.thesimpsons.com

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