Mit „Der gelbe Nebel“ setzt das Schauspiel Leipzig seine Alexander-Wolkow-Reihe fort – ein Text der „Jungen Kritiker“

„Es hat sich ausgepartyt“. Einer der ersten Sätze, den die Strohpuppe Scheuch im Stück „Der Gelbe Nebel“ von sich gibt. Auch wenn er in dem Moment Recht zu haben scheint, denn die Feierlichkeiten des „Elli-Day“ werden abrupt und unschön unterbrochen, stellt sich die Behauptung sehr schnell als Trugschluss heraus. Das Stück gleicht nämlich einer einzigen Party. Elli hat das Zauberland in den vorhergehenden Teilen schon mehrmals erfolgreich gerettet. Nun sucht sie mit ihren magischen Freunden eine Lösung, um den alles verschlingenden gelben Nebel zu bekämpfen, den die böse Hexe Arachna heraufbeschwört.
Das Stück überzeugt trotz einfacher Handlung auch ältere Zuschauer vor allem durch die skurrilen Charaktere. Da gibt es eine ergraute Fee mit einem Discokugel-Rollator, einen schizophrenen Wissenschaftler oder die Eule Guamokolatokint, die auf einem Hoverboard über die Bühne schwebt. Auch die beiden Musiker, die das Geschehen instrumentell begleiten, sind grandios. Gesangseinlagen und der Einsatz vieler bunter Lichteffekte machen das Inszenierung aufregend. Mit guten Freunden, Vertrauen und Hoffnung kann man offenbar alles schaffen.
Der gelbe Nebel
Regie: Stephan Beer
Bühne: Georg Burger
Kostüme: Kristina Böcher
Choreographie: Sibylle Uttikal
Musik: Beyer / Wockenfuß
Puppenbau und -spiel: Samira Lehmann / Stefan Wenzel
Dramaturgie: Matthias Huber
Licht: Veit-Rüdiger Griess
Mit: David Hörning, Jonas Koch, Markus Lerch, Michael Pempelforth, Elias Popp, Marie Rathscheck, Annett Sawallisch, Guido Schikore, Luise Schubert, Samira Lehmann und Stefan Wenzel
Schauspiel Leipzig, Große Bühne, Premiere: 5. November 2017, nächste Aufführungen am 25., 27., 28. und 29. November
Weitere Termine auf der Website des Schauspiels Leipzig
Dieser Text entstand im theaterpädagogischen Projekt „Junge Kritiker“ des Schauspiels Leipzig und der Jugendpresse Sachsen e.V. Mehr dazu hier.
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