Was geht\’n draußen?

Street-Art-Kolumne, Folge 8: Plagwitz

„Wir leben im Westen/ Im Westen ist’s am Besten/ Lieber blau als grau“ intonierte die Band Extrabreit vor vielen Jahren. Vielleicht sind sie diesem Lockruf oder zumindest dessen Credo gefolgt, die vielen Zugezogenen der letzten zehn Jahre. Aus der Industriebrachen-Wüstenei ist ein lebendiges Viertel geworden, das in wachsendem Ausmaß in Konkurrenz zum alteingesessenen „alternativen“ Stadtteil Connewitz tritt. Dies findet auch in den jährlich stattfindenden zärtlichen Sauereien auf der stillgelegten Brücke am Schleußiger Weg seinen Ausdruck, wenn sich Zoro-Sympathisanten und g16-Umfeld mit Gemüse duellieren. Wenngleich die Dichte von Freiraum-Gestaltung in Plagwitz noch nicht das Connewitzer Niveau erreicht hat, so überzeugt es doch vor allem durch Vielfalt. Entsprechend schwer fiel die Auswahl, was hier gezeigt werden soll. Deshalb wird diese Woche mit Details eröffnet und nächste Woche werden große Farb- und Kleisterorgien nachgeschoben. Wie so oft bei Details zeigt sich auch hier jede Menge Witz und Gespür für Situationen. Ein verrammeltes Haus kann zum opulenten Rahmen werden [3], eine öde Mauer hinterm Gebüsch zum Angstraum [5], ein Fenster zum Stellenmarkt [2].

Die Street-Art-Kolumne:

Vorwort, 11.10.2007
Gohlis, 11.10.2007
Volkmarsdorf/Neuschönefeld, 21.10.2007
Connewitz, 28.10.2007
Zentrum-Süd/Niederkirchnerstraße, 04.11.2007
Sellerhausen-Stünz, 11.11.2007
Lindenau, 20.11.2007
Reudnitz-Thonberg, 09.12.2007
Plagwitz, 15.12.2007
Weihnachtsmarkt, 21.12.2007

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