Zum Gedenken an den viel zu früh verstorbenen Tausendsassa Paul Fröhlich soll eine badewannenähnliche Sitzgelegenheit am Fockeberg aufgestellt werden
Als Paul Fröhlich im Juli 2009 verstarb, war das nicht nur für seine FreundInnen und Verwandte ein großer Verlust. Auch Leipzigs Kulturlandschaft verlor einen kongenialen Entertainer, der mit seinem hintergründigen Frohsinn vielerlei Vergnügen stiftete. Er war Kopf des legendären naTo-Cups, der nun nach ihm heißt, münzte die Sentenz von der Schönheit in der Bewegung und moderierte das Seifenkistenrennen „Prix de Tacot“ und das Badewannenrennen am Völkerschlachtdenkmal.
Am Fuße des Fockerbergs, der ein Leipziger Lieblingsplatz von Paul war, soll bald eine Bank an ihn erinnern – und eine zweite eventuell hinzukommen, wie bei der kleinen Ansprache erklärt wurde. Dieses Stück Erinnerung initiierte die Leipziger Picknick-Gesellschaft zusammen mit der Stiftung Bürger für Leipzig. Nun sollen Spenden zur raschen Umsetzung der Idee gesammelt werden. Lisa und Robert Schiller vom Theater Titanick erarbeiteten den Entwurf, der am Sonntag vorgestellt wurde. Demzufolge wird die Bank die Form einer alten geschwungenen Badewanne haben, aus der eine Seitenfläche herausgetrennt ist – ein ironisches Sitzmöbel, über das sich Paul gewiss amüsiert hätte.
Nachdem die Picknick-Gesellschaft eine Tafel mit dem Spendenaufruf am Wegesrand zum Fockebergaufstieg in die Erde gelassen hatte, ging es zum gemeinsamen Tafeln an der frischen Luft hinauf auf den Leipziger Mont Klamott. Zu mitgebrachten und zum größten Teil selbstgemachten Speisen ließ man sich auf dem Grün nieder, plauderte und warb bei den Umstehenden für das Projekt. An dessen Ende soll in diesem Sommer eine Bank stehen – eine Bank für Paul.
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